Als Favorit gestartet hatte die U19 des TV Refrath die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften zunächst verpasst, war dann nachgerückt – und konnte den Wettbewerb um die beste Badminton-Jugendmannschaft am Ende doch noch für sich entscheiden.
Es war eine Zitterpartie, die mehrere Wochen dauerte. Die Jugendmannschaft des TV Refrath war Ende März als Favorit bei den NRW-U19-Mannschaften gestartet. Verletzungs- und krankheitsbedingt hatte man mit Platz 3 zunächst die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften verpasst, war jedoch nach dem Rückzug eines hessischen Teams kurzfristig nachgerückt.So stand der Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen am 26./27.04.25 im sächsischen Hoyerswerda nichts mehr im Wege. Zwei Tage vor Abreise meldete sich mit Mika Dörschel noch ein Leistungsträger krank, so dass erneut etwas improvisiert werden musste. Dennoch stellte der TVR ein sehr starkes Team und ging als Nachrücker von Setzplatz 1 ins Rennen. Mit dabei waren Tim Schmitz, Philipp Euler, Fynn Ohliger, Sören Ommer, Nils Barion, Kolja Nukpezah, Kalliope Hermel, Maike Iffland und Fanny Giseke sowie als Coaches Daniel Winkelmann und Heinz Kelzenberg. 
In der Gruppenphase konnte die Mannschaft drei Siege einfahren: Die SG Schorndorf wurde mit 8:0 und der SV Harkenbleck mit 7:1 deutlich in die Schranken verwiesen. Im Gruppenfinale kam es zur Revanche gegen den NRW-Meister Union Lüdinghausen und diesmal behielt der TVR mit 5:3 die Oberhand. Am Sonntagfrüh war mit dem 1.BC Beuel ebenfalls ein NRW-Verein der Gegner. Weil Refrath frühzeitig vier der acht Spiele deutlich gewinnen konnte, wurde dieses Spiel beim Stand von 4:2 beendet und der TVR zog ins Finale ein. Da im zweiten Halbfinale Lüdinghausen mit 4:4, 9:9 und 22 Spielpunkten Vorsprung gegen den BV Gifhorn aus Niedersachsen weitergekommen war, hieß das Endspiel Refrath gegen Lüdinghausen. Mit breiter Brust gingen die Mädchen und Jungen in dieses Finale und vorab war recht klar, dass Refrath vermutlich drei und Lüdinghausen zwei Matches deutlich für sich verbuchen würde. In den drei weiteren Spielen war der Druck auf beiden Seiten zu spüren. Da zu Beginn im 2. Doppel Tim Schmitz und Sören Ommer ein Satzgewinn gelang, war der TVR im Vorteil und am Ende war es ebenfalls Sören Ommer in seinem letzten Jugendturnier, der beeindruckend souverän den Sieg im spielentscheidenden Einzel für sich und sein Team holen konnte. Somit war der TVR zum vierten Mal nach 2010, 2013 und 2022 Deutscher Meister der Jugendmannschaften. Für beide Coaches war dieser Titel etwas ganz Besonderes, für Daniel Winkelmann war es der letzte, da er auf eigenen Wunsch ausscheidet und ein Erfolg, an dem er maßgeblich als Trainer beteiligt war. Für Heinz Kelzenberg war der Meistertitel ebenfalls besonders schön: „Bis auf Fynn, der vor fünf Jahren mit 12 zu uns gekommen ist, haben alle Spielerinnen und Spieler bei uns Badminton gelernt, das ist ein Grund, wirklich stolz auf diesen Titel und auf unsere Arbeit zu sein“. Auch aufgrund der Tatsache, dass man als Nachrücker Deutscher Meister geworden ist, macht diesen Gewinn einzigartig. Bild/Infos: TV Refrath
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